Stadttor und Mauern

Als Alexander am Tor ankommt erkennt er dort zwei Wachen stehen, die ihre Lanzen kreuzen. Die eine Wache ist von schmächtiger Statur, er wirkt jung und nervös unter seiner Rüstung. Die zweite Wache ist um ein Stückchen größer und breiter, selbst mit der Rüstung, die seinen ganzen Körper bedeckt, merkst du, dass er sehr muskulös ist. Es sieht so aus, als hätte er schon mehr erlebt. Diese Wache ist auch deutlich ruhiger und entspannter. Argwöhnisch mustert er Alexander, jedoch spricht er freundlich.

Guten Abend.
Was ist Euer Begehr?

Erheitert über die junge Wache fällt es Alexander nicht schwer gelassen zu antworten. Mit verschmitzt lächelnder Miene und gestikulierenden Händen spricht er:

Alexander Gregores mein Name. Sohn des Gutsherren Philipp Gregores aus dem Osten des Königreiches. Meine Eltern haben sich dazu entschieden mich meiner Freiheit zu berauben und mich zu meinem Onkel zu schicken.
Er heißt Valentin Timos Stephanes, er soll hier ein Anwesen haben.

Stephanes, dieser Name ist in der Stadt sehr wohl bekannt. Er führt ein sehr gut laufendes Kontor bei den Docks. Verwundert zieht die Wache ihre Augenbraue hoch und mustert sich noch einmal.

Aha...
Willkommen in Nensir.

Das Adligenviertel ist westlichen Teil der Stadt.
Durch den Marktplatz durch dann nach Rechts, durch das Bürgerliche Viertel und schon seid Ihr da.

Mit diesen Worten ziehen die Wachen ihre Lanzen beiseite und gewähren dir Einlass in die Stadt.

Mit einem schelmischen Grinsen verbeugt sich Alexander leicht vor den Wachen, man könnte es auch mehr als ein tieferes Nicken ansehen.

Habt Dank, ihr gehört durchaus zu den freundlicheren Wachen die ich bis jetzt getroffen habe.

Leichten Schrittes geht er nun durch das Tor und atmet tief ein. Der salzige Duft einer Stadt vermischt mit dem Gestank des Meeres. Er wird sich wohl damit anfreunden müssen.

Langsam geht ein Mann auf das Stadttor zu, neben sich geht ruhig sein schwarzes Pferd. Erst war es nur eine Silhouette in der Abenddämmerung, doch jetzt ist er klar erkennbar. Der Mann trägt einen dunkelbraunen Mantel, zum Schutz vor dem Regen hat er die Kapuze aufgesetzt, doch sein Gesicht ist gut erkennbar. Unter dem Mantel erkennt man deutlich seine kriegerische Gewandung, sowie einige Waffen. Mit lockerer Hand hält er das Pferd an den Zügeln. Über dem Pferd liegt ein gefesselter Mann. Dieser schaut völlig ramponiert aus, sein Gesicht ist geschwollen und hat eine unnatürlich grün-blaue Farbe. Schon lange haben die Späher des Waldes ihn am Tor angekündigt und so konnte sich die Stadtwache bereit machen.

Als der Krieger schließlich bei den Wachen ankommt, stellt er sich vor, Kadoc ist sein Name und sein Begehr ist eindeutig, der Mann über dem Pferd ist ein gesuchter Verbrecher und Kadoc will das Kopfgeld kassieren.

Nach kurzer Überprüfung und vergleichen des Steckbriefes mit dem Bewusstlosen wird Kadoc durchgelassen, sein Ziel ist die Kaserne um seinen Lohn einzusacken.

Als der Wagen hielt stieg Ich geschickt vom Wagen ab. Ich lief auf die Wachen zu vor ihnen blieb ich stehen.

Mein Name ist Fabula
mit einer geschickten Verbeugung hielt ich meinen Hexenstab gut versteckt sodass es keiner Merkte was ich bin. Ich wollte ja schliesslich nicht auffallen.
Ich wollte hier in der Stadt einen neuen Laden für meine spezielen Kunden eröffnen.
 Ich wühlte in meinem Beutel herum und holte ein in Leder gebundenes Stück Pergament heraus.
Meine Zeugnisse zur Ausbildung  
Grinsend hielt Ich sie ihnen vor die Nase und wartete auf eine Antwort

Die Wachen sehen die komische weibliche Gestalt mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Ah... ja... deine Zeugnisse interessieren mich nicht....
Wenn du einen Laden eröffnen willst, dann stell einen Antrag.
Dies kannst du an unserem Marktplatz machen, mal sehen ob der Fürst meint, ob diese Stadt ein solches Geschäft braucht.

Sagt die festere Stadtwache in ernsten Ton zu dir. Es kommt dir vor, als würde ein riesen Berg an Muskeln vor dir stehen und die Rüstung diese Mannes lässt ihn nicht wirklich ungefährlicher wirken.

Ansonsten willkommen in Nensir aber ich will hoffen, das du hier keine Ärger machst.
Erst vor kurzen haben hier drei Neuankömmlinge gemeint, sie müssen hier unfrieden stiften...

Nach diesem Satz drückt er dir einen Zettel in die Hand mit der Aufschrift: "Gesetze der Stadt Nensîr"
Schließlich gehen die beiden Stadtwachen auf die Seite und lassen dich passieren.

Das ist also das Stadttor von Nensîr...

Recht groß...
Ihr Turm, zuhause, war nicht annährend so groß gewesen.

Kein Grund begeistert zu sein...

Wie Visenya es erwartet hatte, wurde das Tor bewacht.
Sie musterte die Wachen von oben bis unten und trat dann auf sie zu. Beide wirkten kampferprobt... nach so etwas hatte sie gesucht.

"Guten Tag, mein Name ist Visenya Abarai."

Sie machte eine kurze Pause und blickte den Wachen ins Gesicht.
Es musste unendlich nervig sein, wenn jeder Reisende hierher kam und sich erst einmal vorstellte. Vermutlich würden sie sich ihren Namen doch sowieso nicht merken...
Aber die Höflichkeit, so sagte es ihr Großvater immer, gebot es sich vorzustellen.
Dann fügte sie den Grund ihres Kommens hinzu.

"Meine Familie dient seit Generationen als Wächter und Beschützer. Ich suche jemanden der mir den Umgang mit Schild und Schwert beibringen kann. Sucht die Stadtwache zur Zeit vielleicht nach Rekruten?"

Die beiden Wachen mustern dich von oben bis unten ziemlich genau. Du spürst direkt, wie dich ihre ernsten Blicke durchbohren und dies waren nicht die Blicke von Perversen. Einige Zeit herrscht stille. Schließlich ergreift einer der Männer das Wort.

Guten Abend wohl eher.

Kurz wandert sei Blick nach oben gen Himmel, da es schon fast Nacht ist

Die Stadtwache kann immer Verstärkung gebrauchen.
Doch heute hat die Kaserne schon zu, nur noch die Nachtwachen sind da.

War das bereits ihre erste Prüfung?
Visenya blieben die Blicke der Wachen nicht verborgen.

Visenya hob den Blick und sah die Sterne.
Du Idiot... vermutlich zweifeln sie jetzt an deiner Intelligenz... wer könnte es ihnen verdenken. schimpfte sie sich selbst.

"Danke, dann werde ich die Kaserne wohl erst morgen aufsuchen.
Gibt es in der Nähe der Kaserne eine Taverne, in der man für ein paar Münzen übernachten kann?"

Zwar hatte man ihre Familie für die Bewachung des Turms mit Geld überhäuft, doch sie hatten es immerhin mit der ganzen Familie teilen müssen und Visenya hatte sich nur einen kleinen Anteil genommen. Sie war das Leben in einfachen Verhältnissen gewöhnt. Außerdem hatte sie ohnehin vor sich Arbeit zu suchen.
Mittlerweile bereute sie es etwas nicht noch ein paar Münzen mehr eingesteckt zu haben.
Doch nun war es auch nicht mehr zu ändern...

Ja, ab dem Morgengrauen steht sie für die Anliegen der Bevölkerung offen. Meldet Euch am besten einfach dort am Eingang und die werden Euch vermutlich zu Oberst Frederic Strommer weiterschicken. Er ist der Herr über die Stadtwache und steht direkt unter unserem Fürsten. Dieser wird Euch schließlich auf Herz und Nieren testen, ob und für was Ihr bei der Stadtwache taugt. Immerhin ist die Stadtwache hier breit gefächert.

Erklärt er dir, während sich die andere Wache etwas gelangweilt auf seiner Lanze abstützt. Du merkst, dass diese Wache doch etwas gesprächiger ist. Vermutlich liegt es daran, dass er Nachtwache schieben muss und du wahrscheinlich das Aufregendste bist, was heute Nacht passiert.

Die wohl billigste Methode hier in der Stadt zu Übernachten ist wohl der Goldene Anker aber wenn du dort bist, sag nicht, dass du der Stadtwache beitreten willst, denn dort treiben sich oft dunkle Gestalten rum...

"Danke, für die Auskunft und den guten Ratschlag."
Visenya deutete eine leichte Verbeugung an, um ihre Dankbarkeit auszudrücken.
Großvaters Verhaltensregel Nummer 3.

Dieser Goldene Anker klang wirklich nach einem netten Fleckchen Erde...
Aber selbst Schuld...
Vielleicht war es ohnehin nicht schlecht, schon einmal Bekanntschaft mit den Kriminellen in Nensîr zu machen. Früher oder später würde sie ohnehin mit ihnen in Berührung kommen, wenn sie der Stadtwache beitrat.

"Es ist meine erster Aufenthalt in Nensîr, würdet ihr mir bitte den Weg zum "Goldenen Anker" beschreiben?"

Die Wache nickt.

Natürlich. Ihr folgt immer dieser Straße, so gelangt Ihr zum Marktplatz. Entweder ihr biegt am Marktplatz nach recht ab und geht durch das Bürgerliche Viertel und haltet euch immer rechts bis ihr schließlich zum Hafen hinunter gelangt. Dort müsst er durch den großen Felsenbogen gehen und dann könnt Ihr es normal schon sehen. Oder aber ihr geht am Marktplatz links, da kommt ihr zum Armen Viertel, dort haltet ihr euch immer links und so kommt Ihr auch zum Hafen runter. Da steht Ihr dann schon fast davor. Durch das Armen Viertel ist es kürzer, doch die meisten Bürger bevorzugen den Weg durch das Bürgerliche Viertel.

Schließlich kramt er noch ein Stück Pergament aus der Tasche und überreicht es dir. Es trägt die Aufschrift: "Gesetze der Stadt Nensîr"

Da wir in letzter Zeit etwas Probleme mit Neuankömmlingen hatten muss ich Euch das überreichen, auch wenn ich glaube, dass wir keine Probleme bekommen. Ansonsten, willkommen in der Hafenstadt Nensîr.

Nach diesen Satz gehen die Wachen beiseite und lassen dich passieren.

Visenya nahm das Schriftstück entgegen und bedankte sich noch einmal bei den Wachen.

Vielleicht würden diese beiden Stadtwachen bald ihre Waffenbrüder sein. Doch man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben...

Ob die zwei Wegbeschreibungen Visenya wohl auch auf die Probe stellten?
Wer weiß...

Sie würde den Weg durch das Bürgerliche Viertel nehmen...
Visenya war schon immer eine Realistin gewesen... auch wenn ihre Familie es als Pessimismus bezeichnete. Bei einer bewaffneten Auseinandersetzung würde sie wohl als Verlierer hervorgehen. Immerhin war sie nach Nensîr gekommen um das Kämpfen zu lernen.