Stadttor und Mauern

Alcarin hatte ein unwohles Gefühl und beobachtete völlig angespannt die Umgebung.

Du Kaddoc, konntest du noch irgend welche spuren finden ?Ich habe kein gutes Gefühl, ich habe die Befürchtung, dass hier jeden Moment etwas passieren wird.

Die Hand jeder Zeit an seinen Schwert, bereit es zu ziehen, sah er sich die ganze Zeit um und wartete was passiert. Doch nicht geschah.

Der Waldläufer besahr ruhig die Spuren um das kleine Fälschchen herum, dann wurde es schließlich Stockdunkel und man konnte nur noch das Schimmern der silbernen Flüssigkeit sehen.

Seltsam....

Murmelt Kaddoc leise. Auch in ihm macht sich ein ungutes Gefühl breit. Darauf vertrauend, dass Alcarin ihn schütz wenn es zu einem Angriff kommt legt er den Bogen kurz beiseite und hebt das Fläschchen auf. Er blickt es sich genauer an bevor es aufmacht und vorsichtig daran riecht.

Was ist das?

Da es schon Dunkel war konnte man nicht mehr viel erkennen. Aber als Alcarin sah, dass Kaddoc sein Bogen zur Seite legte, nahm er seinen eigenen. Er zog einen Pfeil und spannte den Bogen. Mit leiser Stimme flüsterte er in Richtung Kaddoc.

Keine Sorge ich halte meine Augen offen. Konntest du schon herausfinden, was sich in dieser misteriösen Flasche befindet ?

Völlig angespannt und immer aufmerksam beobachtete er die Umgebung. Alcarin wartete mit Wachsamen und gespannten Bogen auf die Antwort von Kaddoc.

Doch plötzlich konnte er nichts mehr hören.

Kaddoc zieht den Duft der Flüssigkeit tief ein und plötzlich stellen sich bei ihm alle Haare auf. Es kommt ihm bekannt vor, es riecht so, wie Blut schmeckt, metallisch aber auch etwas süßliches liegt in diesem Duft. Etwas angewiedert verschließt er das Fläschchen wieder. Dann holt er ein Tuch hervor, wickelt es darin ein und steckt es in eine seiner Taschen. Leise sagt er zu seinem Partner.

Nein, es ist seltsam, soetwas habe ich noch nicht gesehen. Das sollten wir untersuchen lassen...

Erst jetzt fällt dem Waldläufer auf, dass es still ist, zu still für den Wald. Kein einziges Geräusch ist zu hören, noch nicht einmal Aurayas verspielter Wind wagt es die Blätter der Bäume tanzen und raschlen zu lassen. Wieder spricht er im Flüsterton.

Die Spuren führen weiter in diese Richtung, ins Unterholz hinein.

Mit seinem Finger deutet er in die Richtung in die die Spuren führen, zu dem Busch. Leise hebt er seinen Bogen wieder auf und spannt einen Pfeil ein.

Wollen wir weiter?
Nimm lieber dein Schwert, ich halte mich hinter dir und gebe dir Rückendeckung.
Pass aber auf, wo du hintrittst!
Hier geht etwas seltsames vor...

Flüstert er leise zu Alcarin eher er aufsteht und sich schräg hinter ihm stellt und darauf wartet, dass er losgeht.

Alcarin sah, dass Kaddoc versuchte ihm etwas zu sagen, doch er konnte kein Wort verstehen. Er merkte nur dass Kadoc mit seinen Finger Richtung Busch und auf sein Schwert zeigte. Als sein Gefährte seinen Bogen wieder aufhob, zog Alcarin sein Schwert und ging vorsichtig voran.

Doch er hatte kein gutes Gefühl dabei, weiter in den Wald zu gehen ohne auch nur das rascheln der Blätter zu hören. Alcarin vertraut darauf, dass Kaddoc ihm mit seinen Bogen Rückendeckung gibt und bewegte vorsichtig immer weiter in den Wald.

Mitten in seinen Sätzen wird Kaddocs Stimme immer leiser und plötzlich hat er keine Stimme mehr oder bessergesagt, er hört seine Stimme nicht mehr. Nicht einmal das kleinste Geräuscht vernimmt der Waldläufer, weder das Rascheln der Bäume noch Alcarins Schwert, welches er gerade gezogen hatte. Verdammt, was soll das? Fragt er sich innerlich Zähneknierschend. Ohne Gehör ist er mit seinem Bogen so gut wie nutzlos und von hinten sind sie nun auch angreifbar, da er den Feind nicht hören kann.

Kurz überlegend, legt er sich seinen Bogen um und zieht ebenfalls sein Schwert. Mit dem Rücken an Alcarins Rücken stehend hofft er die Stadtwache erkennt das Problem von selbst. Erkären konnte Kaddoc ihm das Problem ja nicht, da er es ja sowieso nicht verstehen würde.

Vorsichtig und die Umgebung genau im blickt habend folgt Kaddoc Alcarin.

Ihr beide geht geradewegs durch die Büsche. Euer Gehör habt ihr verloren doch eure Augen, die sahen nun besser durch die Dunkelheit als je zuvor. Schritt um Schritt kämpft ihr euch durch diese geräuschlose Hölle, bis ihr an einem großen Dornengestrüpp zum stehen kommt.

Dies hatte nur einen Grund, vor euch ist eine Lichtung, hell vom Mond beschiehnen seht ihr einen Mann. Ein Mann der um die 1,90 groß war, muskulös und von schwarzer Hautfarbe. Er hatte eine Glatze und nur eine dunkleblaue Pluderhose an und so seht ihr seinen Oberkörper. Auf ihm verschlungen sind silbrige Tätowierungen die Merkwürdig im Mondlicht schimmerten.

Nichts hört ihr in eurer Welt, nichts, ausser die Stimme dieses Mannes.

Wo ist es hin? Verflucht, wo habe ich es verloren?

Seine Stimme klang als ob sie in ein Tal gerufen wurden und hallte immer wieder.

Plötzlich sah Alcarin in mitten der Lichtung einen Mann und hörte auf einmal eine stimme. Er zeigte Kaddoc, dass dieser stehen bleiben soll und beobachtete den Mann.

Es scheint so, als würde er etwas suchen. Vll. sucht er ja die misteriöse Flasche die wir gefunden hatten. dachte sich Alcarin.

Er versuchte heraus zu finden ob Kaddoc auch diese Stimme hören konnte und zeigte außerdem auf die Flasche die sein Gefährte noch bei sich hatte.

Kaddoc nickte auf Alcarins Deutungen um ihm zu verstehen zu geben, dass er es auch sieht und auch gehört hat. Er dreht sich um und blickt auf den Mann.

Er hat seltsame silber schimmernde Tättowierungen, diese erinnerten in gleich an das genauso seltsam schimmernde Fläschchen, dass sie vor kurzem gefunden haben. Die Stimme des Mannes hallt seltsam wieder, so als würden sie in einem Tal stehen und etwas rufen. Der Waldläufer hat respekt vor diesem Mann, nicht nur, dass er bei weitem größer und viel muskulöser ist als Kaddoc, nein, die schwarze Hautfarbe erinnert ihn an die Bewohner des Sumpfes von Aridwu... jene die den Tod bringen...

Einen kurzen Augenblick überlegt Kaddoc. Sein blick wandert zu Alcarin, welcher vermutlich das gleiche denkt wie er selbst, doch bevor sie ihm das Fläschchen mit der silbernen Flüssigkeit geben versucht er ersteinmal zu sprechen.

Was habt Ihr denn verloren?

Wie ein Panther gleich schnellte der Kopf des Mannes zum Dornengestrüpp. Er blickte euch durchdrignend an. Schnaubte verächtlich und fing an zu spurten. Ein Spurt der voll in den Dornenbusch führte der ihn aber scheihnbar nicht aufzuhalten schiehn. Alleine aus dem Grund da er den Busch nicht berührte, er zerstob zu Staub und tauchte hinter euch wieder auf. Mit der hallenden Stimme sprach er weiter.

Habt ihr es gesehen?
Eine Flasche, kristallen, mit silbernen Inhalt.

Wie er nun so da stand, sah er immer mehr aus wie ien Pather, denn ein Mensch. Nur die Tätowierungen blieben noch so schimmernd wie vorher im Mindlicht.

Alcarin sah wie der Mann anfing zu spurten wie ein Panther und sah nur noch wie sich das gestrüb in Staub auflöste. Doch plötzlich hörte er hinter sich eine stimme hallen.

Wenn ja, was hat es mit dieser Flasche auf sich ?

Fragte Alcarin mit zittriger Stimme. Er wollte es sich nicht anmerken lassen, dass er nachdem was er gesehen hatte, ein wenig mit der Angst kämpfen musste. Vorallem wollte er es sich vor Kaddoc nicht anmerken lassen.

Kaddoc beobachtet die ganze Szene, ihm kommt es so vor als würde alles in Zeitlupe ablaufen und dennoch geht alles rasend schnell: Der Mann dreht den Kopf zum Gestrüpp, spurtet auf sie zu, direkt in den Dornenbusch hinein und dann doch nicht, er erpufft zu Staub und plötzlich steht er hinter ihnen.

Kaddoc beißt die Zähne zusammen. Was bei Narbash war das? Wie ist das Möglich? Fragt er sich selbst und dann stellt Alcarin die Frage, was es mit der Flasche auf sich hat. Kaddoc wartet kurz und stellt dann ebenfalls eine Frage.

Wir können dir vielleicht Helfen. Wenn wir dir es wiederbringen, diese Flüssigkeit, könntest du uns vielleicht auch helfen? Wir sind auf der Suche nach Räubern die sich hier im Wald umhertreiben...

Kalter Schweiß rinnt dem Waldläufer über den Nacken hinunter, seine Haare stellen sich auf. Er hat ein wirklich ungutes Gefühl, mit diesem Kerl ist nicht zu spaßen und dass, was er gerade macht kann leicht nach hinten losgehen...

Der Mann war nun so dicht vor euren Gesichtern das ihr seinen Atem spüren könnt. Sein Raubtierhaftes Geischt zur Seite neigend sah er Kaddoc an.

Räuber?
Es gibt hier keine Räuber.

Er bleckte seine unheimlichen weißen Zähne, es sah aus als ob er euch gleich anspringen würde. Und in diesem Moment war nun auch eure Sicht weg. Völlige Schwärze überkommt euch und ihr hört nur ein Knurren das von diesem Mann ausging.

Es gibt nur mich!

Und mit diesen Worten verliert ihr euer Bewusstsein. Als ihr aufwacht findet ihr euch wieder auf dieser Lichtung wieder. Diesesmal aber mit Ton. Alles war wiede rnormal, ausser das eure Ausrüstung neben euch liegt und ihr selbst mit zerfetzten Kleidern da liegt.

Als Alcarin langsam wieder zu bewusst sein kam, merkte er dass seine Kleider zerfetzt waren und seine komplette Ausrüstung neben ihn lag. Er sah sich um und merkte dass er wieder sehen und hören kann. Neben ihn lag auch Kaddoc den es anscheinend nicht anders erging und auch langsam wieder zu bewusstsein kam.

Kaddoc, alles in Ordnung bei dir ?
Weist du was passiert ist und wer war dieser Mann und was wollte dieser von uns ?
Er sagte etwas, dass es hier keine Räuber gäbe, nur ihn.
Nur was hat das zu bedeuten.

Auf einmal viel ihn ein, dass es um diese Flasche ging und fragte sich ob Kaddoc diese noch bei sich hatte.

Kaddoc rinnt er Schweiß über das Gesicht, als dieses Wesen so nah an seinem Gesicht ist, dass er seinen Atem spürt und die Tatsache, dass er sich wie ein Raubtier bewegt und nun auch seine Zähne beleckt entspannt die Situation für den Waldläufer nicht wirklich.

Räuber?
Es gibt hier keine Räuber.

Doch plötzlich, von einem Moment auf den Anderen ist Kaddocs Augenlicht weg.

Es gibt nur mich!

Kaddoc hat keine Zeit zu reagieren, es wird überall dunkel, er fällt in ein tiefes Loch, bewusstlos stürtzt er zu Boden.

...

Der Waldläufer findet sich am Boden liegend wieder. Wie lange er da gelegen ist, vermag er nicht sagen. Sein Blick fällt auf Alcarin, der ihm gleich mit Fragen überfällt, doch Kaddoc schüttelt nur den Kopf. Leise antwortet er:

Ich weiß es nicht...

Seine komplette Ausrüstung liegt über die Lichtung verteilt, seine Kleidung zerfetzt, so als wäre er schon seit Jahren durch die übelsten Landschaften gezogen. Langsam rappelt er sich auf und versucht klar zu denken. Es fällt schwer, soetwas ist ihm noch nie in seinem Leben passiert, was war das blos?

Als Alcarin ihn auf das Fläschchen aufmerksam macht, dass er bei sich hatte, geht er über die Lichtung und sucht die Tasche in der er den Gegenstand hinein getan hatte. Die Tasche war offen, das Tuch in die das Fläschchen eingewickelt war ist in viele kleine Teile zerfetzt.

Nein, sie ist weg, er hat sie mitgenommen...

Antwortet er seinem Begleiter und beginnt nun langsam seine Ausrüstung oder das was davon noch übrig ist anzulegen. Zwei Stunden waren bestimmt schon um und dieses seltsame Ereignis muss gemeldet werden, denn wenn es sich hier nicht um Räuber handelt sondern um ein solches Wesen, dann ist der Wald nicht mehr so sicher sie alle geglaubt haben....

Ihr habt euch zusammegerauft. Das was euch gebleiben ist wieder angelegt. Echt nimmt das ganze ziemlcih mit. Trotzdem geht ihr raschen Schrittes zurück. Geht durch das Stadttor und dort, auf einem Stuhl immer noch hellwach sitzt Beorn.

Was ist passiert, wo wart ihr?
Die anderen sind schon längst wieder hier.

SChleppend berichtet ihr was ihr gesehen habt. Bis auf das Fläschchen erzählt ihr ihm alles.

Ich werde das morgen dem Fürsten melden.
Ihr geht besser zu Bett, das werde ich auch tun.

Mit diesen Worten humpelte er mit einem beunruhigenden Gesicht davon.

Als Nihal aus dem dichten Wald trat erblickte sie das Stadttor von Nensir. Auf ihrem Gesicht lag ein erleichtertes Lächeln, denn sie dachte sie würde nie mehr aus dem Wald finden. Endlich Nensir! dachte sie. Schon von weiten sah sie das große Stadttor und den Palast.

Als sie näher kam erblickte sie vor dem Stadttor zwei Wachen die es schüzten. Die zwei Wachen kreuzten ihre Lanzen, als sie vor ihnen stand, und fragten nach ihren Belang.

Ich komme von weit her und möchte in dieser Stadt mir eine Schmiede einrichten. sagte sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

Vor dir kreuzen eine sehr junge Stadtwache und ein etwas beleibteres Modell die Lanzen. Der zweite sieht dich von oben bis unten an, runzelt die Stirn udn hebt die Lanze wie sein Kollege.

Na dann viel Erfolg.

In seinem Gesicht spielte sich ein Kampf ab, er wusste nicht ober er lachen oder einfach nur ungläubig dreinschauen sollte.

Tretet ein.

Ihr ist das Minenspiel der einen Wache nicht entgangen aber sie lächelte darüber hinweg. Männer denken immer Frauen gehören hinter den Herd und nicht in eine Schmiede oder auf das Kampffeld! dachte sie. Sie war nun noch entschlossener als zuvor, besser als ihr Vater zu werden. Um den Männern zu beweisen das Frauen genauso gut in solchen Sachen sind wie sie.

Vielen Dank. Ich hätte noch eine Frage. Könntet ihr mir sagen wo ich ein Schlafplatz und guten Wein finde? fragte sie höfflich.
Sie sah die Wache, immer noch, freundlich lächelnd in sein Gesicht und wartete geduldig auf seine Antwort. Dabei strich sie sich eine verirrte Haarsträne hinters Ohr.

Die Wache hatte sich nun für ein grinsen im Gesicht entschieden. Es war viel einfacher. Er hatte zwar akzeptiert das es Waldläufer Frauen gab. Aber jetzt auch noch Schmiedinnen? Nein nein. Als er die Handbewegung der Frau vor sich verfolgte erkannte er es. Sie war eine Elfe. Das erklärte alles.

Sein junger Gefährte blickt nur verträumt durch dich hindurch.

Die erste Wache meint nun besonnen zu dir.

Ich empfehle normalerweise den goldenen Anker, aber...
Naja der liegt im Hafenviertel, ne ziemliche Spielunke.

Der Wache war dabei irgendwie nicht wohl.

Wird von nem Zwerg geführt. Wenn euch das nichts ausmacht...

Nihal sieht nun die erste Wache an und lächelt auch ihn freundlich an. Natürlich bemerkte sie auch seinen Blick und fühlte sich etwas geschmeichelt.

Machen sie sich keine Sorgen um mich, ich kann auf mich aufpassen. Und nein es macht mir nichts aus das der goldene Anker von einem Zwerg geführt wird. Sie hielt kurz inne und lächelte, mit einem Atemberaubenden Lächeln, die beiden Wachen an.
Vielen Dank für die Auskunft meine Herren. Sie haben mir sehr geholfen. Vielleicht sehen wir uns einmal wieder. Auf Wiedersehen. Sie sah jeden noch einmal in die Augen.
Und ging danach mit grazilen Schritte zwischen den Wachen vorbei. Dabei wehte ihr weinroter Rock etwas.