Zum Goldenen Anker

Wie is nun mal so ist in solchen Momenten war dies nur der Anfang vom Ende. Denn der Tätowierte Mann vor dir, hatte sich zu schnall nach dir umgedreht, was zur Folge hatte das ein anderer Mann seine Lammkeule aus der Hand geschlagen wurde. Jener war ungefähr drei Mal so breit wie du und auch mindestens einen Kopf größer. Er schubste deinen Peiniger und nun beginnt wie üblich im Anker das Chaos. Das ganze Lokal verfällt in eine wilde Prügelei und du bist, mit einem Schlag in die Nieren und gegen den rechen Oberarm, voll dabei.

OT: Hab es ausgewürfelt, sieht nicht gut aus.
Dazu empfehle ich folgendes:
https://www.youtube.com/watch?v=DhEnM2kA5zA

Wie vom Pech verfolgt, kam eins zum andern und letztendlich alles zur üblichen Rauferei. Jetzt konnte sich Feridun sowieso nicht mehr raushalten und steckte mitten in fliegenden Fäusten, knallenden Stiefeln und brechenden Stühlen und Krügen. Lange würde es sicher nicht mehr dauern bis Auri einschreiten würde und dann könnte er die Hilfe von Lily vergessen.

Also versuchte er nicht mehr länger sich herauszuwinden, sondern viel mehr dem richtigen noch eine zu verpassen. Sein linker Arm schmerzte von der Pfeilwunde, der rechte Arm von dem ersten Schlag, den er einstecken durfte. Doch sowas würd ihn davon nicht abhalten. Schlägereien hatte ein Spielmann schließlich öfter, wenn mal zu viel Met läuft. Wieder und wieder holt er aus und schlägt ins Getümmel und immer wieder versucht er die harten Treffer zu blocken. Aus dieser Staubwolke, mit herausstehenden Fäusten und Füßen, würde er ohne leichte Blessuren nicht herauskommen. Und so wartete er darauf, dass er endlich am Kragen gepackt wird und fliegen darf...

Die Prügelei tobt und als das erste Glas gegen den Tavernentresen geworfen wurde, tobte auch der Tavernenbesitzer. Wobei es weniger Aggression als Belustigung war. Wild lachend sprang er vom Tresen in die Menge und prügelte mit. 20 Minuten später hatte er den ersten an Kragen und Gürtel gepackt, ab da ging das fliegen los. Der erste flog erstmal in die Meute und nahm gleich ein paar zu Boden mit. Der zweite krachte gegen die noch geschlossene Tavernentür, die erst dann langsam aufschwang als der arme Kerl schon voll dagegen gedonnert war. Nun kam frische Luft und der Kopf einer Stadtwache herein.

Ungünstiger weise wurde diese von einem fliegenden Ferudin begrüßt, der es irgendwie geschafft hat jeder weiteren Verletzung zu entgehen und trotzdem 2 Leute KO geschlagen hatte. Der Kopf der Stadtwache zog zurück und du fliegst auf die 3 Kollegen zu. Vor ihnen landest du unsanft auf den Boden, während aus der Taverne ein Fluch zu hören war.

Arghh. Wieder kein neuer Re...

Mehr hörst du nicht denn dann wurde die Tavernentür zugeschlagen um keine Stadtwache in den Anker zu lassen. Ausgesperrt und verletzt liegst du jetzt vor drei Wachen die ihre Schwerter auf dich richten. Den der in die Tür hineingelugt hat, siehst du nciht. muss wohl noch hinter dir sein.

Und noch ein Schlag und dann sah er schon den ersten vor sich zu Boden gleiten. Wieder ein Block und ein Gegenhieb und noch ein Stuhl, den er ihm ins Kreuz schlug und der zweite fiel wie ein Mehlsack um. Doch plötzlich löste sich der Boden unter seinen Füßen. Eine Art schwebende Wolke transportierte ihn aus dem Getümmel und trug ihn sanft an die frische Luft. Doch die Wolke war nur ein Traum und die Sanftheit hörte mit einem harten Aufprall vor drei Menschen auf.
Ein kurzer Blick nach oben genügte, um zu wissen, dass er sich gerade in die Scheisse geprügelt hatte. Langsam und vorsichtig richtete er sich auf, er wollte jetzt nicht noch eine Schwertwunde. Das reichte erstmal völlig und wenn es jetzt blöd läuft, dann waren die Wachen seiner bewusst und stecken ihn bald zu Karde.

Oho, guten Abend die Herren. Wie kann ich euch helfen?

Die drei Stadtwachen sehen dich im ersten Augenblick etwas verwirrt an. Etwas verstört sehen sie dich an und dann den Anker. Plötzlich fangen sie zu grinsen an und kesseln dich ein. Einer der Wachen, genau der, der vorher an der Tür stand beginnt zu sprechen.

Im Namen des Fürsten nehmen wir dich,
lt. Paragraph 19 Punkt 3, der Verdacht auf Teil einer kriminellen Vereinigung, fest.
Solltest du Widerstand leisten, sind wir befugt äußerste Gewalt anzuwenden. Und die fällt nicht so glimpflich aus wie deine derzeitigen Verletzungen.

Die Stadtwache die sprach hattest du im vorbeifliegen nur schemenhaft gesehen, doch jetzt, nach dem du dich umgedreht hast udn erkannt hast du bist umstellt, kannst du sie genau mustern. Es ist ein Mann mittlerer Statur, vom aussehen her hätte es ein Schreiner sein können, wäre da nicht die Ausrüstung und ein extrem vernarbtes Gesicht. Scheihnbar hatte ihm jemand eine zerbrochene Flaschen durchs Gesicht gezogen. Böse grinsend, leckte er sich über die Lippen.

Komm du dreckiges Anker-Pack. Ergib dich oder wir werden unseren Spass mit dir haben.

Auf den Knien hockend blickte er sich nach dem besten Fluchtweg um, doch diese Wachen hatten im Vergleich zu den anderen letztes mal scheinbar mehr verstand und kesselten ihn ein. Dann stand er langsam, die Hände zur Unschuld demonstrierend auf. Schauspielerei war eine Tugend, die er nur zu oft benutzt hat und fast besser beherrscht als das Laufen. Die Gestik und Mimik darauf eingestellt, Verwirrung und Unschuld zu zeigen, blickte er nun den zernarbten Wachen an. Da hegt wohl jemand einen Groll gegen diese Taverne.
Tut mir leid, aber sie müssen mich verwechseln. Ich wollte gerade da drinnen einen Kunden um die noch fehlenden Silberstücke erleichtern, als mich einer rausgeprügelt hat. Aber ich kann euch gerne ein paar Menschen dieser bekannten Anker-Gruppe herauslocken, wenn ihr wollt. Dann habt ihr genug, die ihr darüber befragen könnt.
Er macht zwar nicht gerne den schwarzen Peter, doch sein Leben war ihm lieb und dieser gegenüber sah nicht so aus, als würde er sanft mit ihm umgehen.

Dein gegenüber riss die Augen weit auf und leckte sich nochmal die Lippen ab. Ein bischen was hatte er schon von einer Schlange, doch die holte nicht plötzlich zum Schlag mit einem Schwert aus. Es schwebte schon über dir, das blitzen der Klinge sollte jede Sekudne auf dich herniedergehen. Doch der Schlag kam nicht. Verwirrt siehst du das Narbengesicht an und merkst das er von einem blinden Mann gerempelt worden war. Eben jenen den du erst unlängst kennen gelernt hast.

Oh verzeiht, oh-oh verzeiht einem armen Krüppel.
Ich geh sofort meiner We-Wege.
Verzeiht, verzeiht.

Ein kurzes grinsen überkam sein Gesicht dann tappte er mit seinem Stock weiter in Richtung des Armenviertel. Das Narbengesicht allerdings war sich nciht sicher ob er sauer oder verwirrt sein sollte. Von einem blinden angerempelt zu werden war auch ihm neu. Er schüttelte den Kopf, spuckte nochmal für die Tür des Ankers und legte die Ketten an.

Zu viert eskortieren sie dich zum Kerker.

OT:
Genau da gehts für dich auch weiter.

Visenya folgte den Anweisungen der Stadtwache und nahm den Weg durch das Bürgerliche Stadtviertel.
Sie hatte die Taverne gerochen bevor sie den "Goldenen Anker" sehen konnte.
Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
Sie betrat die Taverne und bahnte sich einen Weg zum Tresen, wo sie nach einem Wirt Ausschau hielt, um sich nach einem Zimmer zu erkundigen.

Der Wirt hatte mehr schlecht als recht gestrichen bevor er es endgültig aufgab. Soll der Anker doch weiter dahin modern. Stört doch eh keinen. In seiner zwergischen Überlautstärke lachend ging er hinter der Tresen und in die Küche. Man hört das rumpeln des Malerzeugs so wie ein "klatsch" und das kichern einer Person. Fröhlich grinsend kam der Zwerg wieder hinter den Tresen, stieg auf sein kleines Treppchen und merkte das jemand wartete.

N'abend.
Was darfs 'n sein Mädl?
Und vorallem was treibt euch in den Anker?

Auri zapfte sich nebenbei ein bier

Visenya hatte sich auf einen Hocker gesetzt und den Schankraum betrachtet, als der Wirt aus einem anderen Raum kam.
Er hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, als er sich ihr zuwandte.

"Guten Abend, ich bin auf der Suche nach einem Zimmer für die Nacht. Habt ihr noch ein Zimmer frei?"

Als sie die Worte aussprach merkte sie erst, wie müde sie eigentlich war. Sie war den ganzen Tag auf den Beinen gewesen, um möglichst eine große Strecke hinter sich zu bringen und Nensîr noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Was ihr mehr oder weniger gelungen war...
Vermutlich war ihr die Müdigkeit anzusehen.

"Und für mich bitte auch ein Bier.", fügte sie mit einem Lächeln hinzu.

Bei der Bestellung zog der Zwerg eine Augenbraue hoch.

Bier, Sicher?
Hier bestellt sonst keine Frau n'Bier.
Aber wenn du drauf bestehst.

Er grinste und zeigte seinen weissen Zähen und auch so manchen Goldzahn. In alter Gewohnheit fuhr er sich über die Glatze und hielt schon einen Holzhumpen bereiten.

N' Zimmer hab ich natürlich.
Solls ein Schlafraum oder doch n'Einzelzimmer werden?
Und noch viel wichtiger, was fürn Bier soll nu sein?

Er zwinkerte.

Visenya musste unwillkürlich grinsen.

"Da habt ihr mich wohl erwischt. Das ist eine sehr gute Frage. Ich trinke nicht oft Bier.
Ich nehme dasselbe das ihr hattet. Auf meine eigene Verantwortung."

Sie war inzwischen schon so müde, dass ihr erst nach einem kurzen Zögern einfiel, dass sie seine Frage bezüglich des Zimmers nicht beantwortet hatte.

"Ein Einzelzimmer, Bitte."

Visenya gab sich eine geistige Ohrfeige. In einer fremden Stadt, umgeben von fremden Leuten, sollte sie etwas mehr Wachsamkeit an den Tag legen.
Wobei ihr der Wirt schon auf Anhieb symphatisch war.

Auri lies sein typisch bellendes Lachen los.

Nix für Ungut, aber das kann ich dir nicht zumuten.
Das is' ein Donnerheimer, zwergisches Dunkelbier. Eher was für die geübten Biertrinker.

Er zwinkerte und wischte sich seine Hände an einem Tuch ab. Nur damit er ein Weinglas unter dem Tresen hervorzaubern konnte.
Rot- oder Weisswein, oder vielleicht doch Met?

Getränk und Einzelzimmer machen dann zusammen 1 Kupfer.

Ja, wirklich sympathisch
Und er hatte ein anstreckendes Lachen.

"Rotwein."

Visenya holte eine Kupfermünze aus ihrer Gürteltasche und gab sie dem Wirt, gerne hätte sie ihm mehr gegeben, doch ihre Geldreserven hatten sich nunmehr beinahe halbiert.
Sie hätte wirklich mehr Geld mitnehmen sollen...

"Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Visenya, Visenya Abarai."

Auri nahm die Münze entgegen und lies sie in eine Schublade fallen. Niemand würde hier stehlen, niemand zumindest der dumm genug wäre.

Ich bedanke mich.

Mit der rechten Hand holte er eine Flasche hervor, entkorkte sie mit den Zähnen während er mit der linken etwas suche. Während des einschenkens fand er dies dann auch, einen Schlüssel mit einem Holzplättchen dran auf dem die Zahl 2 zu sehen war. Auri legte ihn auf den Tresen.

Zum Wohl.
Ich bin Aurumdur Schieferfaust, aber alle Welt nennt mich Auri.
Und das hier,

Er zeigte hinter seinen Gast auf Seemänner, verhüllte gestalten, Piraten anderes zwielichtiges Volk bei denen verdächtig lange schon keine Prügelei mehr ausgebrochen war.

ist mein Laden. Der goldene Anker.
Jetzt erzählt ma, was zieht euch nach Nensir? Hab euch hier noch nie gesehen.

"Das stimmt ich bin nicht von hier.
Momentan würde ich mich als Reisende und als Suchende bezeichnen. Suchend nach einer Aufgabe. Und vielleicht finde ich diese hier in Nensîr."

Visenya nahm einen Schluck des Weins. Er schmeckte ihr.
Komischerweise hatte sie erwartet das der Zwerg ihren Geschmack treffen würde. Sie hatte das Gefühl, dass er Menschen gut einschätzen konnte.

Langsam überkam sie die Müdigkeit wieder. Vielleicht war es auch die Tatsache, dass sie den Wein zu schnell getrunken hatte. Überraschenderweise war ihr Glas bereits leer.

"Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber ich würde gerne auf mein Zimmer gehen und mich etwas ausruhen. Ich war heute den ganzen Tag auf den Beinen.
Danke für den Wein.
Wo geht es zu den Zimmern?"

Er nahm einen Schluck aus seinem Humpen.

Schon in Ordnung.

Auri lächelte.
Die Wand entlang, die Treppe hoch und dann auf der rechten Seite.
Gut Nacht Mädl.

Visenya schenkte dem Wirt nochmal ein Lächeln.

"Danke. Gute Nacht."

Dann zog sie sich auf das Zimmer mit der Nr. 2 zurück.
Sie war sehr gespannt auf den morgigen Tag.

Kadoc stoßt die Tür zur Taverne auf. Wie immer ruhten die Blicke der anwesenden Gäste auf ihm, bevor sie ihr treiben wieder aufnehmen. Entspannt setzt er sich an einen Tisch, der nicht direkt zentral im Raum ist. Auri war nicht da, jedoch huschte die schöne rothaarige Bedienung wieder leichtfüßig durch den Schankraum. Bei ihr bestellt er sich einen Humpen Met und lehnt sich zurück. Ruhig beobachtet er die Anwesenden.

Visenya war nun wieder im Goldenen Anker angekommen, und das sogar ohne sich zu verlaufen...
In dieser Taverne schien immer etwas los zu sein.
Und auf eine komische Art, mochte sie diese Taverne.
Hoffentlich würde Auri ihr erlauben noch eine Nacht länger hier zu übernachten.

Nachdem Visenya die Türe hinter sich geschlossen hatte, suchte sie den Raum nach Auri ab.
Niemand der Gäste kam ihr bekannt vor... Natürlich nicht, immerhin war sie ja erst seit einem Tag in der Stadt.

Visenya begab sich dann Richtung Thresen und hielt Ausschau nach Auri.

Kadoc blickt auf, als eine Frau zur Tür herein trat. Sie schien etwas, nun wie soll man sagen, fehl am Platz. Der Söldner blickt sie von seinem Tisch aus etwas an und mustert sie dabei. Er hatte sie hier noch nie gesehen. Vielleicht wirkt sie deshalb so hilflos... und ihm selbst ist bewusst, dass stille Wasser dann doch tiefer sind als sie schienen...

Schließlich trinkt er von seinem Humpen und blickt die Frau weiterhin an.

Als Visenya zum Thresen ging, kreuzte sich ihr Blick mit dem eines Mannes, der alleine an einem Tisch saß.
Zunächst dachte sie nichts dabei, immerhin war sie hier eine Fremde und immerhin hatte sie die Leute genauso angesehen.

Sie hatte sich gerade einen Platz am Thresen gesucht, als sie den Blick wieder in seine Richtung lenkte.
Er beobachtete sie... immer noch.

Visenya hielt es für das Beste ihn erst einmal zu ignorieren und hielt stattdessen Ausschau nach Auri... der war allerdings nirgends zu finden...

Es war fast so als könnte sie den Blick des Fremden in ihrem Nacken fühlen. Ihre Laune wurde finsterer, mit jedem Moment den sie da saß.

Herrgott nochmal... du bist nicht wie deine Schwestern, sagte ihre innere Stimme.
Saviera wäre vermutlich errötet, weil sie den Fremden für einen Verehrer gehalten hätte.
Dalia hätte wahrscheinlich gelacht... falls sie es überhaupt bemerkt hätte.
Aber sie war nicht wie ihre Schwestern.

Visenya stand ruckartig von ihrem Stuhl auf, so dass dieser fast umgekippt wäre.
Dann rief sie sich allerdings zu innerer Ruhe.
Sie versuchte ein Lächeln aufzusetzten... zugegeben, es war keins ihrer schönsten Lächeln.

Als sie vor dem Tisch stand, an dem der Mann saß, hatte sie sich wieder beruhigt. Und irgendwie kam es ihr für einen Moment eigenartig vor, dass sie überhaupt aufgestanden war.
Doch nun war sie ja schon mal hier...

"Guten Abend, mein Name ist Visenya,
hätten sie etwas dagegen wenn ich mich zu Ihnen setze?"

Ob diese Wortwahl so klug war, wusste Visenya nicht, aber für ihre Situation erschien es richtig.

Nein, natürlich habe ich nichts dagegen. Bitte, setzt Euch.

Kadoc deutet mit der flachen Hand auf den freien Stuhl, ihm gegenüber.
Der Söldner trägt ein ledernes Wams sowie eine schwarze Stoffhose. Um seine Hüfte ist ein rotes Tuch gewickelt und darüber Trägt er einen Gürtel mit einigen Taschen daran, sowie ein Schwertgehänge.

Mein Name ist Kadoc.
Tut mir Leid, dass ich euch so lange angeblickt habe, darf ich Euch als Wiedergutmachung zu einem Drink einladen?

Fragt er mit freundlicher Stimme, während er es sich in seinem Stuhl bequem macht.
Es fällt auf, dass Kadoc an seiner Stirn eine genähte Platzwunde hat und auch an seiner rechten Schulter ist eine Wunde, die auch erst vor kurzem geflickt wurde.

Visenya setzte sich auf den Stuhl, den Kadox ihr wies.
Aus der Nähe fiel ihr auf, dass er etwas mitgenommen aussah, außerdem trug er Rüstung und Schwert. Er wirkte auf sie wie ein Kämpfer, aber von der Stadtwache schien er wohl nicht zu sein.
Dabei dachte sie an ihre eigene Rüstung. Sie war aus leichtem Leder, aber anders geschnitten als die von Kardoc und im Gegensatz zu ihm, trug sie ihre momentan nicht.
Auch ihr Schild hatte sie nicht dabei, lediglich das Schwert, mit dem sie nicht umgehen konnte, trug sie mit sich.

Auf sein großzügiges Angebot erwiderte sie.
"Ich bin leider nicht von hier. Ist es denn ungefährlich sich in dieser Stadt von jemandem einen Drink spendieren zu lassen?"
Sie meinte es eher scherzhaft.

Eigentlich hätte sie ihn lieber nach seinem Beruf gefragt, doch dann würde er wiederum nach ihrem Beruf fragen. Die Tatsache an sich störte sie nicht, allerdings hatte man ihr davon abgeraten, im Goldenen Anker zu erzählen, dass sie es in Betracht zog zur Stadtwache gehen wollte.
Naja, ihr Versuch heute war ja nicht sehr erfolgreich gewesen, ob es morgen besser aussehen würde?
Die Stadtwache am Eingangstor hatten ihr bei ihrer Ankunft erzählt, dass es vor kurzem Unruhen in der Stadt gegeben hatte. Vermutlich war die Stadtwache deswegen sehr beschäftigt.

"Eigentlich war ich auf der Suche nach Auri, um ihn etwas zu fragen. Haben sie ihn heute Abend schon gesehen?"