Kerker und Verließ

Als du durch eine große Metalltüre gehen willst, versperrt dir eine der Wachen den Weg und meint, dass du hier nichts verloren hättest. Weiter erzählt er dir, dass dies hier der Kerker sei und hier die Verbrecher ihr Dasein fristen und darauf warten Freigelassen zu werden. Bei besonders schweren Vergehen werden hier sogar die Verbrecher in ein Verließ geworfen, welches voll finsterer Kreaturen ist, die nur auf einen Happen zu Essen warten.

Luna schnaubte. Idioten. Hier stinkt es wie in der Hölle. Hätte sie nur diesen Mistkerl erwischt -
Moment mal, riecht es hier nach Blut? Lunas feine Nase war zwar nicht besonders fein, aber diesen Geruch kannte sie. Zu oft haftete er in ihrer Kleidung oder in Shilah's Fell....
Shilah!
"Hey!"
schrie Luna. Als sie Atem holte, wollte sie sich sofort übergeben. Anstattdessen keuchte sie kurz und hielt sich die Nase zu.
"Wo ist mein Pferd?"
rief sie. Wenn Shilah irgendetwas passierte....!
Während sie auf eine Antwort wartete stieg Panik in ihr hoch. Was, wenn...?
Die Schmerzen die nur bedingt gelindert waren, trugen dazu bei.
Lunas Atem ging keuchend, ihre Brust hob und senkte sich schneller als normalerweise in solchen Situationen. Es war ja nicht das erste mal, dass sie gefangen worden war. Aber im normalfall wusste sie um Shilah's Sicherheit und der Möglichkeit der Flucht.

Nachdem keine Antwort auf ihr Rufen kam, sah sich Luna in ihrer Zelle um, während sie sich die Nase zuhielt.
Sogleich ertönte eine Stimme direkt vor ihr. Wahrscheinlich die selbe Gestalt die gerade vorhin gelacht hatte, doch durch dieses Hallen kam es ihr vor, als käme es von draußen.
"Seid nicht so frech, denn Ihr seid hier offenbar mit mir eingesperrt."
zischte sie. Was erlaubt sich der auch?
Moment mal, war das nicht...?
"He, seid Ihr der irre Typ der aus dem Fenster gesprungen ist?"
sagte sie ein wenig abschätzend mit einem leichten hohnischen Unterton. Krank, wer sprngt auch aus Fenstern?
Dann erinnerte sich Luna an seine Frage.
"Ich bin Luna, mehr braucht Ihr nicht zu wissen. Warum ich hier bin? Weil offenbar Ihr und Euer Freundchen die Finger von Schwarzer Magie nicht lassen könnt, und ich werde deshalb eingesperrt. Glaubt mir, ich wäre jetzt auch viel lieber in einer sauberen, duftenden Taverne mit einem frischen Brot und einem starken Met in der Hand."
Lunas Kopf zuckte ein wenig hoch, als sie sprach. Sie konnte den Sarkasmus einfach nicht unterdrücken. Sie hoffte nur, dass dieser Mann nicht gewalttätig ist.
Nichtsdestotrotz verließ sie der Gedanke an Shilah nicht. Oh Ahazâgal, behüte das tapfere, aber wehrlose Ross.... Sobald ich hier raus bin, suche ich nach dir, Shilah. Ich schwöre es.


OT: Ich nehme an die Waffen sind uns abgenommen worden.... alle bzw nur die sichtbaren...?

Geschlaucht und gerädert war für seine Stimmung gerade noch untertrieben. Am liebsten hätte er den Laden abgefackelt. Jetzt ist Schluss in dieser Stadt mit "nettem Gaukler"

Hey, etwas freundlicher wenn ich bitten darf, immerhin hab ich noch nichts unrechtmäßiges getan.

Sich langsam von Karde runterziehend, stand er auf und half seinem Freund auch wieder hoch.

Tut mir Leid mein Freund, die Wachen hier sind etwas SCHLECHT IM ZIELEN! brüllte er der sich verziehenden Wache hinterher. Dann sah er sich kurz um und wusste sofort, dass er hier raus musste.

So ihr zwei seid schon länger hier. Schon Schwachstellen entdeckt, wie kommen wir hier raus?

Luna freute sich über das Brot und Wasser wie über einen Sack voll Gold. Guter Gott, wann hatte sie zuletzt gespeist-
WRAMM. Und schon wurde dieser Schwachkopf hineingeschubst und zerstreute das Gute Essen. Ach was solls. Das Wasser war zwar verschüttet, doch Luna kniete sich nieder und holte sich geschwind ihr Stück Brot.
Dann sprach auch sogleich 'der gute Mann'. Schwachstellen? Wieso war sie nicht zuerst darauf gekommen?
Innerlich schlug sich Luna mit der Handfläche gegen die Stirn, doch tatsächlich saß sie auf dem Boden und knabberte ihr Brot. Sie hatte nicht vor, dem Mann zu antworten oder irgendetwas anderes zu tun.

Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten machte er sich auf die Suche nach eben diesen Schwachstellen. Ein Loch in der Mauer, sandiger Mörtel, lose Gitterstäbe... Zuerst tastete er die Rückseite des Raumes ab, ob vielleicht irgendwo ein Stein locker wäre oder die haftende Masse vielleicht abbröckelt. Danach versuchte er an die Gitterstäbe zu gelangen, vielleicht sind diese ja lockerer. Die gesamte Wand abtastend

OT: Sind die Gitterstäbe überhaupt in Reichweite?
ist irgendwas vorzufinden?

Die Antwort hatte er fast überhört beim untersuchen der Wände. Jede einzelne Fuge tastete er mit der Hand ab und die ersten Wunden zeigten sich bereits. Dann begann sein Kopf zu antworten, wobei seine Augen weiterhin an der Wand hafteten. Das Grinsen konnte er sich jedoch nicht verkneifen, scheinbar hatte Karde nicht an guter Laune eingebüßt.

Mir gehts perfekt, wenn perfekt ein anderes Wort für "bis zum Hals in der scheisse" ist. Verschlagen ist gut... ich hab mich wohl in dein Penthouse geschlagen... Eigentlich wollte ich dich hier rausholen und dabei kam ich in eine Schlägerei, die hier drinnen dann schließlich endete... Vielleicht sollt ich lieber raus hier bevor sie wissen, was ich wirklich getan hab...

Weiter tastete er die Wände mit den blutenden Fingern ab.

OT: Frage bleibt bestehen

Weiterhin sparsam am Brot knabbernd saß Luna mit angezogenen Beinen auf dem Boden. Gelaber Gelaber Gela-
"Was habt Ihr angestellt?", fragte Luna tonlos und etwas leiser den Mann, der anscheinend Feridun hieß. Oh Himmels Willen, wieso ist sie hier nur mit diesen kopflosen Idioten eingesperrt, sie hat ja nichts getan, wieso muss sie schon wieder für die Schuld anderer büßen? Na gut, Feridun war vielleicht nicht hirnlos, aber der andere.

Sie fragten einem lieber die Ohren wund, als ihm dabei zu helfen einen Ausweg zu finden. Scheinbar sind sie noch nicht vor höheren Adligen im Gericht gestanden, diese sind selten gerecht und meistens aufs eigene Wohl aus. Ganz egal, wie schuldig man war, letztenendes wurde man um sehr viel Geld oder um sehr viel Blut erleichtert. An der Wand festhaltend drehte er sich um und lehnte sich an die selbige.

Es ist nicht sonderlich klug in einem Kerker darüber zu reden, was man wirklich angestellt hat, wenn diese nur glaubt, dass man zu einer Verschwörung gehört. Das allein wird zwar schon reichen mich um so einiges zu erleichtern, aber die Wahrheit wäre sowieso schon zu viel. Und jetzt helft mir lieber diesen Kerker auseinander zu nehmen statt mir Löcher in den Bauch zu fragen. Ich erzähl euch alles wenn wir wieder im Anker sitzen und den Humpen auf mein Wohl heben können...

Dann tastete er wieder nach einer Schwachstelle weiter, immer wieder versuchte er die Gitterstäbe (zu erreichen?). Jeder Kerker hatte eine lose Stelle durch die man herauskommt... JEDER...

OT: FRAGE

Spielleitung schrieb:

Es ist eine recht kleine Zelle. In einer Ecke steht ein kleines Bett in einer Anderen eine Art Nachttopf. Überall liegt Stroh aus, sodass man zur Not auch auf dem Boden schlafen kann, was auch einer der Beiden tun müssen wird. Es riecht auch unangenehm nach Extrementen, altem verwesendem Fleisch und Blut. Durch einen kleinen Durchbruch, der mit dicken Gitterstäben gesichtet scheint ein bisschen Licht herein.

Aus der anderen Seite ist eine Wand aus Gitterstäben vor euch. Sie sind dick und auch eng aneinander gesetzt. Nichteinmal eine Katze könnte sich da durch quetschen. An der Decke schimmert es seltsam. Bis jetzt lässt sich noch keine Schwachstelle ausmachen.

"Ihr habt recht.", sagte Luna immer noch tonlos. Lieber Löcher in der Zelle als im Bauch.
Als Luna ihr Brot aufgegessen hatte, kniete sie sich auf alle viere und ertastete den Boden unter dem widerlichen Stroh nach einer Falltür, Ihre Hände wurden ekelhaft dreckig, sie wollte wirklich nicht wissen was das war, und sie versuchte ihr Geruchsorgan so gut zu unterdrücken, wie sie nur konnte. Danach ertastete sie etwas sorgfältiger den unteren Bereich der Wände nach zumindest leicht losen Bricksteinen. Da ihre Hände recht klein waren, dementsprechend waren ihre Finger dünn, hatte sie ein Gespür dafür. Nicht zuletzt weil sie schon mal in solchen Situationen gewesen war. Doch recht konzentrieren konnte sich Luna nicht. Ihre Gedanken schweiften oft zu Shilah zurück, obwohl sie sich dazu zwang, ihre ganze Konzentration dem Kerker zu widmen.

Lange Zeit suchte er und fand nicht auch nur einen Ansatz mit dem er was anfangen hätte können. Hier waren es nicht die Gittersteine und die Mauersteine schienen auch fast frisch gesetzt zu sein. Der Kerker war scheinbar noch nicht alt oder relativ neu renoviert worden zu sein. Die Einrichtung lässt allerdings zu wünschen übrig...
Kardes Vorschlag ging ihm in ein Ohr rein und dann vom andern wieder raus.... er hörte ihm nicht wirklich zu und lies seine Hände weiter die Steine entlang gleiten, doch endlich an einem Stein angelangt, der etwas rauer war, war es als wär Kardes Idee wieder zum Ohr zurückgekehrt. Schlagartig drehte er sich um, blickte seinem Freund ernst in die Augen. Seine Gedanken kehrten an diesen Ort zurück und langsam ging er auf ihn zu, legte ihm den Arm, um die Schulter und lachte.

Ich hab ja ganz vergessen, dass der Laden von dir ja... hmm sagen wir... in die Luft ging wie ein Kartenhaus bei einem Sturm? Tu mir doch mal den Gefallen, egal wie laut es ist oder was auch immer... Raus hier... ganz einfach raus hier...

Wie lange er sie suchen hatte lassen, war ihm egal, solange er ihnen jetzt hilft.

Luna hielt inne. Dieser Gestank würde ihre feine Nase irgendwann noch töten. Und dazu fand sie auch keine Falltür, keine Lücken, nichts.
Dann sprach Karde. Luna hatte kaum Interesse an seinen Vorschlägen, sie verstand auch nicht wirklich was er meinte. Nicht weiter darauf eingehend untersuchte sie den dreckigen Kerker.
Dann hörte Feridun auf zu suchen und sprach.
Wie, sie sollten das hier in die Luft jagen? Nachdem sie sich ihre zarten Finger dreckig gemacht hatte? Das fiel den beiden aber wirklich früh ein. Kopfschüttelnd hörte Luna auf zu suchen, setzte sich auf den Boden und beobachtete die beiden so gut sie konnte bei dem spärlichen Licht.
Du lieber Himmel, nicht schon wieder Sachen in die Luft sprängen...