Die Magiergilde

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Er hielt das Buch in seinen Händen, und war immer noch in Gedanken versunken. aus den Augenwinkeln sah er ein Flackern. Als er den Kopf drehte merkte er das in der geordneten Reihe eine Kerze abgebrannt war. Im selben Moment schloß sich wie von Geisterhand das Buch in dem er gelesen hatte. Was soll das? dachte Karde sich.

Er versuchte das Buch mit aller Kraft zu öffnen, aber es schien je mehr er sich anstrengte desto sturer wurde das Buch. Es ließ sich nicht mehr öffnen. Enttäuscht stand er auf und stellte es in das Regal, das vor ihm stand.

Danach drehte er sich nach links, nahm eine Kerze in die Hand und ging auf die abgebrannte Kerze zu um zu sehen warum ausgerechnet diese als erste abgebrannt war, den alle anderen Kerzen waren erst bei der Hälfte ihrer Größe angelangt.

Es war ein unheimlicher Anblick, den Karde bot. Er war wieder in seine lilane Robe gehüllt, die Kapuze tief über den Kopf gezogen. Selbst der lichtschein der Kerze konnte den Schatten vor seinen Gesicht nicht lüften. So ging er auf den Kerzenständer zu auf dem ich Kerze stand.

Thema: Re: Die Magiergilde So Sep 18, 2011 7:22 am

Du gehst langsam auf die Kerze zu und blickst sie dir genauer an. Du merkst, dass sie vollkommen abgebrannt ist. Das Wachs ist noch heiß und knetbar aber es ist seltsam, dass genau diese Kerze ausgegangen ist, war diese Kerze doch genauso wie alle anderen.

Du blinzelst kurz und plötzlich sind alle anderen Kerzen auch ausgegangen. Du stehst im dunklen.

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Er war bei der Kerze angekommen und berührte das geschmolzene Wachs. Es war noch heiß und legte sich über seine Fingerspitzen. Er spürte einen kurzen aber stechenden Schmerz. Aber er währte nicht lange. Die Kerze war tatsächlich abgebrannt. "Irgendwas stimmt hier nicht..." murmelte er.

Plötzlich brannten ihm die Augen. Es war als ob jemand Staub in seine Augen streute, so das er blinzeln musste. Er senkte den Kopf, blinzelte mit seinen Augen und wischte mit dem Handrücken über seine Augen. Das brennen ging so schnell wie es kam.

Er schaute wieder auf und sah... nichts. Alles war dunkel. Selbst die Kerze in seiner Hand war erloschen. Da die Kerze für Karde jetzt nutzlos war, er konnte keine Feuerzauber, warf er sie zu Boden. Er wurde leicht nervös und ein komisches Gefühl breitete sich in seinem Inneren aus. Er konzentrierte sich. Die Dunkelheit ist nicht dein Feind, dachte sich Karde. Zumindest nicht diese Dunkelheit.

Er setzte sich hin, schlug seine Beine übereinander. Er schloß die Augen und konzentrierte sich um auf die astrale Ebene zu blicken.

Thema: Re: Die Magiergilde So Sep 18, 2011 7:58 am

Leicht nervös blickst du auf der astralen Ebene hin und hier, doch du erkennst nichts außergewöhnliches, alles ist normal. Hier ist keine Magie und auch keine göttliche Macht am Werk.

Doch irgendein ungutes Gefühl macht sich in deinem Magen breit, in deinen Fingern kribbelt es seltsam, dein ganzer Körper signalisiert dir Gefahr!

Plötzlich meinst du, ein leises Knacken neben dir zu hören, gefolgt von einem huschen das an dir vorbeizieht und ein sanfter Windhauch, den zu zart auf deiner Haut spürst.

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Als er den Windhauch spürte zuckte er zusammen und sprang auf die Beine. Ja da ist was, dachte er sich. Aber durch den Windhauch pochte sein Herz so schnell das er es im ganzen Körper spüren konnte. In seinen Ohren hörte er sein eigenes Blut rauschen. Das Adrenalin versetzte seinen Körper in Alarmzustand. In seinem Kopf suchte er nach einem schnellen aber passenden Zauberspruch um auf eine Gefahr zu reagieren.

"W.. Wer... Wer ist da? Gib dich zu erkennen?" fragte er in die Dunkelheit. In Gedanken verfluchte er seine schwankende Stimme und wartete angespannt auf eine Reaktion.

Thema: Re: Die Magiergilde So Sep 18, 2011 8:29 am

Stille!

Das ist alles was du vernimmst. Dein Herz pocht so laut, das du meinst, es ist in der ganzen Magiergilde zu hören. Doch auch wenn es still ist, du bist dir sicher, du bist nicht allein.

Immernoch ist es still. Es scheint eine Ewigkeit zu vergehen, eine Ewigkeit, die für dich in einer qualvollen Ungewissheit lässt.

Doch dann, plötzlich und wie aus dem nichts umfasst dich ein Arm von hinten und drückt bei deinem Bauch fest zu. Dir bleibt die ganze Luft weg, du kannst nicht mehr Atmen, du kannst gar nicht reagieren.

Du willst auf ihrem Pfad wandern?
Du willst deinen Geist von ihr erwachen lassen?
Du willst so sein wie wir es sind?

Die stimme ist sanft und doch tödlich und kalt wie eine klare Vollmondnacht im Winter.

Dann lerne erst einmal unseren Wahnsinn kennen!

Du merkst wie etwas kaltes scharfes an deiner Kehle entlang gleitet, dann wird es warm. Schnell tritt das Blut aus der Wunde heraus und fließt über deinen Torso nach unten und färbt innerhalb von Sekunden deine, eh schon mitgenommene, Robe in einen Schwarzton ein, ehe es auf den Boden tropft. Die Luft bleibt dir weg und durch den Blutverlust wird dir schwindlig. Durch was du wohl als am ehesten stirbst? Durch Luftmangel oder zu hohem Blutverlust? Egal was es ist, dein Ende hast du dir anders vorgestellt, doch nun ist es da. Die Hände lassen dich los und langsam kommst du ins Wanken, dann verlierst du das Bewusstsein und knallst auf den Boden.

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Er fiel in ein tiefes dunkles Loch. Er spürte die Süße Umarmung des Todes. Er hatte schon von Leuten gehört die gestorben waren und wieder ins Leben zurückgekommen waren, diese sagten es gäbe einen hellen Tunnel und ein Licht, aber nichts... Nein nichts war da.

Hatte er versagt? War das die Rache der Göttin die er verehren wollte, und dabei versagt hatte. War er kein guter Diener gewesen. Ja es stimmte, er war manchmal schwer von Begriff und hinterfragte vieles, aber er stand immer wieder zu ihr. Selbst damals als er kurz nach seiner Aufnahme und den Zâralkâtempel in Leifrin in der Taverne saß und sich gegen mehrere Lystpriester wehren musste, weil sie eine kleine "Meinungsverschiedenheit" in Bezug auf die Götter hatten.

Auch viel ihm wieder sein Mentor ein. Damals hatte er zu ihm gesagt "Deine Verehrung zu Zâralkâ ist bewundenswert, aber es muß auch die anderen Götter geben. Sie erhalten das Gleichgewicht der Welt. Genauso ist es mit dem Geist eines Menschen."

Und diesen Ratschlag hatte er immer wieder im Hinterkopf und beachtete diesen. Er hatte noch nichts erreicht in seinen Leben. Das, was er sich vorgenommen hatte, konnte er noch nicht erreichen. Aber er musste es erreichen, denn nur dann durfte er sterben. Aber nicht hier in dieser stinkenden, dunklen Bibliothek.

Thema: Re: Die Magiergilde So Sep 18, 2011 8:56 am

So wie du dir deine Gedanken machst und versuchst dein Leben in dir zu behalten, spürst du, wie dein Körper immer tauber wird und schließlich kommt die Kälte. Alles ist kalt und dunkel. Es gibt nur noch die Dunkelheit, kein Licht mehr. Kein Weiß, kein Lila, kein Rot, rein gar nichts nur absolute Dunkelheit.

Und dann von einem Moment auf den Anderen schlägst du deine Augen auf und wirst von Licht geblendet. Wo bist du nur?

Als sich deine Augen nun langsam wieder an das Licht gewöhnen merkst du, dass du auf dem Boden liegst. Alle Kerzen in der Bibliothek brennen. Nicht weit von dir liegt ein Kerzenständer. Du fasst an deinen Hals, dort ist keine Wunde, alles ist so wie immer.

Was war das nur? Eine Vision? Die Realität?

Das einzige was bleibt ist die Ungewissheit, was gerade passiert ist und die kalten, tödlichen Worte der Stimme, die nun immer wieder in deinem Kopf wiederhallen.

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Du willst auf ihrem Pfad wandern?
Du willst deinen Geist von ihr erwachen lassen?
Du willst so sein wie wir es sind?

Dann lerne erst einmal unseren Wahnsinn kennen!

Diese Gedanken schoßen ihm durch den Kopf. Diese kalten und erbramungslosen Worte ließen ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Er versuchte seine Gedanken zu beruhigen und seinen Puls runterzudrücken. Er schaffte es erst nach ein paar Minuten.

Karde schnaufte ein, zweimal tief durch und erhob sich. Da er noch lebte konnte es keine Realität sein. Logischerweise war er das Opfer eines magischen Angriffs. Wieder einmal. Aber es musste ein mächtiges magisches Wesen gewesen sein. Er schaute sich um konnte aber nichts erkennen. Ich war lange genug hier, dachte er sich. Ich brauche ein Nervenbier, und mit diesen Gedanken und noch leicht wakeligen Beinen ging er Richtung Taverne.

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Du willst auf ihrem Pfad wandern?
Du willst deinen Geist von ihr erwachen lassen?
Du willst so sein wie wir es sind?

Dann lerne erst einmal unseren Wahnsinn kennen!

Immer und immer wieder gingen ihm diese Worte durch den Kopf als er die Bibliothek betrat.

Du willst auf ihrem Pfad wandern?
Du willst deinen Geist von ihr erwachen lassen?
Du willst so sein wie wir es sind?

Dann lerne erst einmal unseren Wahnsinn kennen!

Er konnte sie einfach nicht vergessen. Diese Worte weckten in Karde ein Gefühl das er nicht zuordnen konnte. Es war gleichzeitig ein beunruhigendes sowie ein ermutigendes Gefühl. Beunruhigend dahingehend das sich in ihm ein Gedanke verfestigt hatte, der eigentlich unmöglich war. Beruhigend dahingehend das er auf den richtigen Weg war, den sonst hätte er sowas nicht erlebt.

Und so betrat er wieder die Bibliothek, in der er bisher seine... ereignisreichsten Erlebnisse gehabt hatte.

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Karde war immer noch in der Bibliothek. Die letzten zwei Tage hatte er auch dort geschlafen. Über den Büchern zusammengesunken. Er suchte in den Büchern nach Informationen.

Du willst auf ihrem Pfad wandern?
Du willst deinen Geist von ihr erwachen lassen?
Du willst so sein wie wir es sind?

Dann lerne erst einmal unseren Wahnsinn kennen!

Schon wieder waren diese Worte in seinem Kopf. Er bekam sie einfach nicht aus dem Kopf heraus. Er suchte einfach nach allem was ihm irgendwie weiterhelfen konnte.

Thema: Re: Die Magiergilde So Sep 25, 2011 6:20 am

Du willst auf ihrem Pfad wandern?
Du willst deinen Geist von ihr erwachen lassen?
Du willst so sein wie wir es sind?

Dann lerne erst einmal unseren Wahnsinn kennen!

Immer wieder schießen dir diese Worte durch den Kopf. Du kannst diese Worte auch im Schlaf aufsagen und sogar im Schlaf schreiben, so sehr denkst du an diese Worte. Nur ein paar einfache Worte und doch mit einer so großen Macht. Den Vorfall hast du noch immer nicht verarbeitet, deshalb ist dir die ganze Zeit mulmig, wenn du dich hier in der Bibliothek aufhältst.

Nervös und angespannt durchforstest du die Bücherregal, doch du findest nicht wirklich etwas interessantes. Viel zu stark ist dieses ungute Gefühl in deiner Bauchgegend, dass so etwas nochmal passieren könnte. Du bist noch nicht bereit zu Sterben, deine Reise hat doch erst begonnen. Zittrig schluckst du, deine Hand wandert an deinen Hals und du erinnerst dich an das Gefühl, als das kalte tödliche Metall des Dolches über deinen Hals gefahren ist und die tödliche Wunde hinterlassen hat. Bei dieser Erinnerung stellen sich dir alle Haare auf, also verwirfst du sie schnell.

Du besinnst dich auf deine Aufgabe, doch irgendwie findest du nicht wirklich das passende und dir wird klar, dass es heute entweder eine sehr lange Nacht wird, die du mit dem Suchen von alten staubigen Büchern verbringst oder aber du lässt es gut sein und gehst einmal wieder einer anderen Tätigkeit nach, da du schon seit Tagen nicht mehr an der frischen Luft warst...

Adliger Anzahl der Beiträge : 154 Anmeldedatum : 09.09.11

Unkonzentriert... Abgelenkt... Nachdenklich... Aber nicht auf seine Aufgabe konzentriert. Er war noch zu erschüttert, seelisch mitgenommen. Dieser Schnitt über die Kehle hatte Karde doch mehr mitgenommen als er sich gedacht hätte. Aber er musste weitermachen.

Ein Geräusch. Karde zuckte zusammen Was war das? Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und zum ersten Mal seit langem macht sich sein Magen wieder bemerkbar.

Er seufzte... Nein so kann man keine normale Arbeit mehr machen und da er auch keine Lust hat noch mal eine Nacht in der Bibliothek zu verbringen entschloß er sich das er mal wieder in die Taverne gehen sollte. Ja das ist eine gute Idee... Ein kühles Bier und was zu essen... Und mit diesem Gedanken verlies er den Raum um in Richtung Hafen zu gehen.