Feuer Klinge

Du stehst vor einem Art Haus. Das Haus bestand nur aus vier Säulen die ein Dach trugen. Die sozusagen 'Wände' des Hauses war eine Theke die einmal um das Haus ging. An einer Stelle war sie aufklapbar, um in die Schmiede zu gehen. Das Dach verlief wie eine Pyramide. Statt eine Spitze zu haben hatte es einen Kamin. In dem Haus waren alle Dinge die man zum Schmieden brauchte. Außerdem waren dort noch ein paar Ständer mit Waffen und mit Rüstungen.

An ihrer Schmiede angekommen ging sie rein und zündete die Feuerstelle an. Sie band sich ihre langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Sie band sich eine schwaze Lederschürze um. Außerdem stürzte sie ihre langen Ärmel um und befestigte sie an ihrer Schürze, so das sie kein Feuer fangen konnte.

Nach einiger Zeit war der Offen auf der richtigen Temperatur. Sie nahm sich ein Klumpen Metall und steckte ihn in einen Becher der an einer langen Stange befestigt war. Diesen stellte sie in das Feuer.

Nach einigen Stunden wurde aus diesem Klumpen Metall ein schönes Schwert. Es hatte einen Drachenschädel als Griffende und weitere verschwungene Zeichen am Griff.
Nihal besah sich ihr Schwert. Sie schwang damit durch die Luft um zu sehen ob es gut in der Hand lieg.

Ja das habe ich gut gemacht. Sie lächelte.

In den letzten Tagen war Nihal nur in ihrer Schmiede gewesen und hat geschmiedet, Schwerter, Lanzen, Äxte... Deshalb schmerzten ihre Arme, denn sie war es nicht mehr gewohnt von morgens bis abends in einer Schmiede zu stehen und zu arbeiten. Sie war ja viele Tage lang auf dem Weg nach Nensir gewesen.
Auch heute war sie in ihrer Schmiede und arbeitete an einer doppelseitigen Axt, die ein Kunde bestellt hatte. Die Axt sollte gut in der Hand liegen, sehr viel aushalten und doch leicht sein. Eine schwere Aufgabe für Nihal, doch sie ist sich sicher es hinzubekommen.
Sie arbeitete nun schon seit heute morgen an der Axt.

Ein oder zwei Stunden noch dann ist sie fertig! Sie wischte, mit ihrer Hand, die Schweisperlen von ihrer Stirn.

Noch immer stehen dir die Schweißperlen von der stundenlangen harten Arbeit auf der Stirn. Mit einem lächeln wischt du dir sie weg, während du deine Werke noch einmal anblickst. Im ersten Moment noch vollauf zufrieden, fallen dir allerdings im nächsten auch schon kleine Makel an den Waffen auf.

Du siehst sie dir jetzt noch einmal genauer an und du musst zu deinem entsetzen feststellen, dass die Schwerter all samt stumpf sind, einige haben tiefe Scharten oder sind ungewöhnlich seltsam verformt. Die Lanzen haben Kratzer, außerdem sind viele Schief oder nur halb fertig. Eine hast du sogar zu kurz gefertigt, diese reicht höchstens als Kinderlanze. Die Axt, die du eigentlich federleicht fertigen wolltest ist nun doch schwerer als du am Anfang angenommen hast.

Wütend darüber, dass die Waffen so viele Fehler haben, die dir erst nach ihrer Fertigstellung aufgefallen sind, brauchst du erst einmal eine Pause. Als du dann langsam zur ruhe kommst, erinnerst du dich an deinen Vater und wie du ihm, wie du noch ein kleines Mädchen warst, in der Schmiede geholfen hast.

Ganze drei Tage habt ihr zusammen gebraucht, um ein Schwert zu schmieden. Als dein kleines Ich seinen Vater fragt, wieso er so viel Zeit braucht, um nur ein Schwert zu schmieden, wenn er dies doch auch auf einen Tag machen könnte, antwortete er mit einem Lächeln:

Jedes Schwert, jede Waffe soll etwas besonderes sein.
Sie soll die Seele seines Besitzers Wiederspielgen und Waffen die auf ein paar Stunden oder Tage gefertigt werden, können dies nicht kleine Nihal.
Merk dir das, eine gute Waffe braucht Zeit.
Nicht die Menge ist ausschlaggebend für einen Schmied, sondern die Qualität.

Nihal wischte sich mit einem Lächeln die Schweisperlen weg, während sie ihre Werke noch einmal ansieht. Im ersten Moment war sie sehr zufrieden, doch dann fiel ihr allerdings kleine Makel auf.

Nun sah sie sich ihre Waffen genauer an und musst zu ihren Erschrecken feststellen das jede Waffe die sie geschmiedet hatte erhebliche Markel hatten. Sie nahm die Axt in die Hand, die sie heute geschmiedet hatte, die schwerer war als sie angenommen hatte.

Verdammt!

Nihal warf wütend die Axt zu Boden, während sie leise fluchte. Sie setzte sich auf die Theke mit dem Rücken zu den Leuten und schloss ihre Augen. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus.

Nach einiger Zeit beruhigte sie sich und erinnerte sich an ihren Vater und wie sie ihm, wie sie noch ein kleines Mädchen war, in der Schmiede geholfen hat.

Ganze drei Tage haben sie zusammen gebraut, um ein Schwert zu schmieden. Als Nihal fragte, wieso ihr Vater so viel Zeit brauchte, um ein Schwert zu schmieden, wenn er dies doch auch auf einen Tag machen könnte, antwortete er mit einem Lächel:

Jedes Schwert, jede Waffe soll etwas besonderes sein.
Sie soll die Seele seines Besitzers Wiederspielgen und Waffen die auf ein paar Stunden oder Tage gefertigt werden, können dies nicht kleine Nihal.
Merk dir das, eine gute Waffe braucht Zeit.
Nicht die Menge ist ausschlaggebend für einen Schmied, sondern die Qualität.

Nihal sprach das aus was ihr Vater ihr damals gesagt hatte.

Entschuldige Vater...

Sie war so auf die Schnelligkeit bedacht das sie nicht auf die Qualität geachtet hatte. Sie schämte sich dafür.
Doch nach kurzer Zeit sprang sie entschlossen von der Theke und machte sich nun daran die Axt neu zu schmieden, doch dieses Mal würde sie sich für die Qualitat Zeit lassen.

Nihal wischte sich zum tausensten mal den Schweis von ihrer Stirn. Heute brannte die Sonne unablässig auf Nensir. Sie hatte sich heute etwas kürzeres angezogen. Dies erwegte, zu ihrem Bedauern, das Interesse von einigen männlichen Passanten, die deshalb an ihrer Schmiede stehen blieben.

Nihal arbeitete immer noch an der doppelseitigen Axt, die sie vor etwa fünf Tagen angefangen hatte. Doch sie wusste das sich die Zeit, die sie mit dem schmieden der Axt verbrauchte sich lohnte. Sie war in den letzten Tagen sehr konzentrirt gewesen um auf die Axt stolz zu sein.

Bald ist sie fertig! Nihal lächelte.

Nihal saß gerade auf einem Hocker in ihrer Schmiede vor einem Gestell aus Holz. Das Gestell hielt einen zylinder förmigen Stein, den man durch ein Pedal bewegen konnte. Je schneller man das Pedal trat desto schneller lief der Stein.

Nihal trat sehr schnell das Pedal. Sie setzte die zukünftige Klinge am drehenden Stein an und schon sprangen rot/weiße Funken von der Stelle wo die Axt war. Hinter der zukünftigen Klinge war ein rot/weißer Funkenstrahl zu sehen, doch darauf achtete Nihal nicht. Ihre Augen lagen nur an der zukünftigen Klinge. Nihal zog die zukünftige Klinge von rechts nach links und von links nach rechts.

Nach ein paar Minuten drehte sie die Klinge um, um die andere Seite auch zu schleifen. Sie setzte sie wieder an und zog sie von rechts nach links und von links nach rechts.
Wieder nach ein paar Minuten drehte sie die Klinge um. Sie setzte wieder an und zog sie von rechts nach links und von links nach rechts.

Dies Vorgehen wiederhollte sie ein paar Mal bis die Klinge scharf war. Nihal hörte auf auf das Petal zu treten, deshalb wurde der Stein langsamer bis er volkommend still stand. Sie besah sich die Klinge. Sie nahm ein loses Haar und lies es auf die Klinge fallen. Als das Haar auf die Klinge traf spaltete es sich.

Nihal wendete die Axt, so das die noch nicht geschliffene Klinge zum Stein zeigte. Sie trat wieder auf das Pedal um den Stein wieder in Bewegung zu setzen. Dies war sehr schwer, denn der Stein war sehr schwer.

Als der Stein sich wieder sehr schnell drehte setzte Nihal die zukünftige Klinge an. Auch dieses Mal sprangen Funken umher und ein Funkenstrahl entstand wieder hinter der Stelle wo das Metall auf den Stein traf. Nihal zog wie davor die Klinge von rechts nach links und von links nach rechts. Dies wiederholte sie ein paar Minuten lang und wendete danach die Seite.

Sie setzte die Klinge wieder an und zog sie von rechts nach links und von links nach rechts. Wieder nach ein paar Minuten wendete sie die Seite und fing wieder von vorn an.

Nach einiger Zeit hörte sie auf auf das Pedal zu tretten. Sie besah sich wieder die Klinge und lies wieder ein loses Haar auf die nun scharfe Klinge fallen. Auch dieses Haar spaltete sich sofort als es an der Klinge ankamm.

Nihal stand auf und schwang die Axt durch die Luft, um zu sehen ob sie gut in der Hand liegt und um zu sehen ob sie leicht war. Nach eingem herumschwingen war Nihal davon überzeugt das sie an der Axt beträchtliches geleistet hatte.

Die Axt war leicht und lag gut in der Hand, egal in welcher. Nihal hatte sehr schöne Flammen einkrafiert und auch den Namen des zukünftigen Besitzers, den diese Axt sollte ein Geschenk sein. Von einem Vater zu seinem Sohn.

Nihal lächelte zufrieden. Ihre Augen funkelten vor Freude.

Endlich bin ich fertig!

Heute würde der Kunde kommen um sie zu holen und um sie zu bezahlen.

Ein sehr kräftig gebauter Mann bewegt sich mit selbstsicheren Schrittes auf die Schmiede zu. Wenn man ihn sich von oben bis unten ansieht erkennt man gleich, das es jemand von er Sorte Mensch ist, mit dem man sich besser nicht anlegt. Sein ganzer Körper ist über und über mit Muskeln bepackt, er ist groß gewachsen und hat einen langen Bart, sein Kopf ist allerdings kahl geschoren. Seine Kleidung ist einfach: Er trägt einfache ausgelatschte Lederschuhe, einen Lendenschurz der ihm bis zu den Knien runter geht, darüber einen breiten Lederriemen, der gut drei viertel von seinem Bauch verdeckt. Sein Oberkörper ist fast frei, bis auf einige Felle, die das nötigste Abdecken. An an seinem Gürtel baumeln mehrere Taschen sowie zwei kleine Äxte mit einer einfachen Schneide, auf seinem Rücken trägt er ein großes Breitschwert.

Du hast solche Menschen schon öfters bei deinem Vater in der Schmiede gesehen. Sie kommen aus dem Reich Dionmat und leben weit oben im Norden, wo es viel kälter ist als hier in Nensir. Sie gelten als Raufbolde, Säufer, Rau und hart, richtige Grobmotoriker, jedoch sagt man auch, dass sie ihre Arbeit sehr ernst nehmen und wenn es hart auf hart kommt, sind sie sehr loyal und haben ein unendliches Durchhaltevermögen.

Mit einem grinsen tritt er in die Schmiede ein.

Hallo Elflein,
bist du da?

Fragt er und blickt sich um. "Elflein" hat er sich schon genannt, als er die Bestellung bei dir aufgegeben hat und du weißt, dass er es nicht böse meint, denn das würde sich wohl anders anhören. Seine Stimme ist rau und dunkel, jedoch liegt auch etwas väterliches darin.

Nihal war gerade fertig geworden mit dem aufräumen ihre Schmiede als ein Mann an die Theke schritt. Er war kräftig gebaut, mit Muskeln bepackt, groß gewachsen und hatte einen langen Bart, sein Kopf allerdings war kahl geschoren. Seine Kleidung war einfach: Ein einfaches ausgelatschte Paar Lederschuhe, einen Lendenschurz der ihm bis zu den Knien runter geht, darüber einen breiten Lederriemen, der gut drei viertel von seinem Bauch verdeckte. Sein Oberkörper war fast frei, bis auf einige Felle die das nötigste Abdeckten.

Solche Menschen hatte Nihal schon öfters bei ihrem Vater gesehen. Soweit sie sich erinnerte kamen diese Menschen aus dem Reich Dionmat und leben weit oben im Norden. Diese Menschen gelten als Raufbolde, Säufer, Rau, Hart und richtige Grobmotoriker. Doch sie waren loyal, haben ein unendliches Durchhaltevermögen und waren ehrlich.
Sie erkannte ihn natürlich sofort. Denn er hatte ihr den Auftrag gegeben die Axt zu schmieden.

Normaler Weise würde sie wütend werden doch bei ihm nicht, denn er erinnerte sie etwas an ihren Vater. Deshalb lies sie es ihm durchgehen.
Nihal drehte sich um zog sich die Lederschürze aus und warf sie auf den Schleifstein, den sie heute benuzt hatte. Sie hatte heute wieder ihr Weinrotes Kleid an mit den trichterförmigen Armeln. Sie nahm die Axt aus einem Waffenständer und ging zu dem Mann. Sie blieb vor der Theke stehen.

Hallo Monsieur. Ich bin heute mit der Axt fertig geworden und habe sie nach ihren Wünschen geschmiedet und hoffe sie gefählt ihnen.

Mit einem Lächen übergab sie ihm die Axt.

Ein lautes, alles durchdringendes Lachen schallt plötzlich durch die Schmiede als du den Mann mit "Monsieur" anspricht. So hat ihn noch niemand genannt, ausgerechnet ihm, einen wilden Barbaren. Als er sich schließlich beruhigt hat antwortet er.

Ach Elflein, so fein sehe ich nun auch wieder nicht aus. Kannst mich ruhig mit Du ansprechen, ich bin Rogar, Kleines.

Mit einem nicken nimmt er die Axt entgegen, skeptischen mustert er diese. Ihm fällt gleich auf, wie leicht sie ist, genauso wie er es wollte, für seinen 6 jährigen Sohn Zuhause. Dann reißt er sich eines seiner braun-weißen Barthaare aus. Diese sind total anders als die deinen. Deine sind glatt, edel, anmutig und schön, wie ein Seidenfäden, diese Haare sind ein Vermächtnis deiner elfischen Mutter. Rogars Haare sind kraus und drahtig, sie erinnern eher an einen Kupferdraht. Er nimmt sein Haar und lässt es über die Klinge gleiten. Es hält sich einige Millimeter ganz gut aber letztendlich muss es der scharfen Schneide nachgeben.

Der Barbar lächelt zufrieden und führt nun einige Testhiebe aus. Gekonnt schwingt Rogar mit voller Wucht die leichte Axt hin und her. Man merkt genau, dass er nicht zum ersten mal eine solche Streitaxt in den Händen hält. Aber auch das meistert die Axt auch mit Bravur.

Zufrieden nickt Rogar

Sie ist so leicht, erstaunlich.
Aus was welchem Material ist denn der Axtkopf?

Das laute Lachen erschreckte Nihal etwas, denn es kam sehr plötzlich. Sie lächelte ihn an als er ihr seinen Namen verriet.
Sie sah ihm dabei zu wie er die Axt skeptisch musterte. Er rieß sich ein braun-weißes Barthaar aus, das kraus und drahtig war so wie ein Kupferdraht. Er lässt dieses Haar über die Klinge gleiten. Dieses sich einige Millimeter ganz gut hält aber letztlich gab es der scharfen Schneide nach.

Rogar, so hieß der Mann, lächelte zufrieden und führte nun einige Testhiebe aus. Nihal sah sofort das er solch eine Axt nicht das erste Mal in den Händen hielt. Als Rogar dann nach dem Material fragte überlegte sie kurz.

Es ist Saronit, deswegen hat es auch einen bläulichen Schimmer.

Saronit?
Habe ich noch nie in meinem Leben gehört...
Sollte irgendetwas mit der Axt sein, komm ich sowieso zu dir.

Sagt er zu dir und legt diese mit einem zufriedenen nicken auf die Theke.

Wie viel kostet sie denn?

Fragt er schließlich und schaut dich dabei gespannt an.

Nihal nickte als Rogar sagte das er von Saronit noch nie etwas gehört hatte.

Saronit bekommt man nur, wenn man ein Schmied ist.

Nihal schwieg kurz.

Die Axt kostet 6 Gold.

6 Gold?

Wiederholt Rogar und blickt auf die Axt. Kurze Zeit scheint er zu überlegen ob dies ein angemessener Preis ist. Für ein normales Schwert bezahlt man auf dem Markt gut 44 Silber, das sind umgerechnet 4,4 Gold. Diese Axt ist aus seinem besonderem Material und außerdem noch schön verziert.

Schließlich beginnt er zu grinsen und knallt dir 6 Gold und 5 Silber auf den Tresen.

Hier, der Rest is für dich, Elflein, kauf dir davon was schickes.

Sagt er zu dir mit einem zwinkern und nimmt dann die Axt welche er kurzerhand an seinem Gürtel befestigt.

Hat mich gefreut.
Möge Ahazagal über deine Schmiede wachen, machs gut, Elflen.

Sagt er abschließend noch zu dir und stapft dann in die dunkle kalte Nacht hinaus.

Als Rogar sechs Gold fragte nickte Nihal.

Als er schließlich 6 Gold und 5 Silber auf die Theke legte lächelte sie. Sie nahm die Geldstücke und steckte sie ein.

Es hat mich auch gefreut Rogar. Machs gut!

Dann drehte sie sich um und schloss ihre Schmiede.